Sundkøbing hat einen eigenen Hafen, in dem sich mehrere Schiffe befinden. Das große Schiff, Agnete, ist das Schiff des Kaufmanns. Mit dem segelt er nach Lübeck, um die Waren zu kaufen, die er zu Hause nicht bekommt. Er verkauft auch die Dinge, die wir in Dänemark produzieren können, wie Felle und Pferde.
Die Schiffe werden mit Waren be- und entladen und der Händler nimmt Bestellungen von Handwerkern der Stadt entgegen. Die Färberin braucht zum Beispiel Indigo, um die feine blaue Farbe zu herzustellen, welche die Frau des Kaufmanns so liebt.
Im Mittelalter geschah der meiste Transport von Gütern und Menschen über Wasser. Die Straßen waren schlecht und die Kutschen waren über weitere Strecken nicht so komfortabel. Der schnelle Weg war also mit dem Schiff. Dänemark war im Verhältnis zu den deutschen hanseatischen Handelswegen, nach Norden gut platziert. Das bedeutete, dass die großen Handelsschiffe in unseren Marktstädten anlegten und somit einen Nährboden für den Handel schufen.
Wasser war das Lebenselixier und durch die vielen Kaufleute und Segelhändler, bekam man Neuigkeiten aus der großen Welt mit.
Agnete:
Das große Schiff des Kaufmanns, Agnete, ist eine Rekonstruktion eines Schiffsfundes, der 1988 in Gedesby auf Falster gemacht wurde. Der Originalfund stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Agnete ist ein kleines Handelsschiff, das in den Binnengewässern Dänemarks segeln, aber auch leicht Ausflüge zu den norddeutschen Städten unternehmen konnte.
Das Schiff wurde in Zusammenarbeit mit dem Wikingerschiffsmuseum Anfang der 90er Jahre rekonstruiert.
Sophie:
Bis vor 10 Jahren hatte das Mittelalterzentrum zwei Schiffe. Sophie, eine Rekonstruktion eines Schiffes aus dem 16. Jahrhundert, das in Bredfjed auf Lolland gefunden wurde, musste leider aussortiert werden, da es in ihr Vermoderung gab und es somit nicht mehr sicher war mit ihr zu segeln.
Sie hat jetzt ihren Ruheplatz auf dem Weg zum großen Parkplatz und begrüßt dort die Gäste, die auf dem Weg zum Mittelalterzentrum sind.